Aberglaube
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Was ist Aberglaube?
Prinzipiell ist Aberglaube alles, was auf Mythen, Magie oder irrationalen Gedanken basiert. Der Ursprung ist weitgehend unbekannt, nur wenige lassen sich in der Geschichte zurückverfolgen. Die meisten Annahmen haben keine wissenschaftliche Grundlage, aber sie wurden im Laufe der Zeit stark verzerrt. Ebenso wie sich die Wissenschaft verändert hat.
In allen Kulturen gibt es seit Jahrhunderten den Aberglauben. In Asien glauben Menschen, dass es Unglück bringt, nach Sonnenuntergang den Boden zu kehren und sie vermeiden, ein Essstäbchen in einer Schale Reis stehen zu lassen. In den westlichen Ländern fürchten sich Menschen, wenn Ihnen eine schwarze Katze begegnet oder sie versehentlich unter einer Leiter durchgegangen sind. Manche Hochhäuser besitzen beispielsweise keine 13. Etage, da diese Zahl Unglück bringen soll. Doch woher kommen all diese Überzeugungen?
Der zerbrochene Spiegel bringt sieben Jahre Unglück
Dieser Aberglaube ist etwa 2.000 bis 3.000 Jahre alt. Im antiken Griechenland und im Römischen Reich glaubte man damals, dass reflektierende Bilder mysteriöse Kräfte haben. Sie waren überzeugt, dass das Spiegelbild die Seele offenbart und die Götter sie dadurch beobachten können. Wer einen Spiegel beschädigte, galt als respektlos und wurde mit Unglück bestraft.
Der Glaube, dass das Zerbrechen eines Spiegels sieben Jahre Unglück bringt, beruht auf der alten Vorstellung, dass das eigene Spiegelbild eine Repräsentation der Seele sei. Daher würde das Zerbrechen eines Spiegels theoretisch die Seele in Stücke zerbrechen. Es dauert dann sieben Jahre, bis sich die Seele vollständig erholt und sich vor Unglück schützen kann. Obwohl die genauen Ursprünge dieses Mythos unbekannt sind, führen einige ihn auf die römische Gesellschaft zurück. Diese glaubte, dass sich das menschliche Leben alle sieben Jahre erneuert.
Eine schwarze Katze kreuzt den Weg
Im Mittelalter wurden schwarze Katzen mit Hexerei in Verbindung gebracht, die Verfolgung und Leid mit sich brachte. So wurde behauptet, dass die Tiere mit dem Teufel verbunden sind und den Hexen bei ihren bösen Taten halfen. Nicht nur die Hexen, sondern auch die Katzen wurden bei der sogenannten Inquisition getötet. Leider glauben bis heute immer noch Menschen daran, dass die anmutigen Tiere Unglück bringen, wenn sie einem den Weg kreuzen.
In anderen Teilen der Welt gelten Sie jedoch als Glücksbringer, wie zum Beispiel in Japan und anderen Teilen Asiens. Im antiken Ägypten wurden Katzen verehrt und zusammen mit ihren Besitzern mumifiziert in Särge gelegt.
Freitag, der 13.
Sowohl der Freitag als auch die Zahl 13 wurden in bestimmten Kulturen mit Pech verbunden. In der aufgezeichneten Geschichte wurde die Zahl 13 Judas zugeordnet, der dem Glauben nach der 13. Gast beim letzten Abendmahl war und Jesus schließlich verraten hat. Dies führte zur Kreuzigung am Karfreitag. Auch der nordische Mythos von Loki (Gott des Unfugs) überliefert eine ähnliche Erzählung. Seither gilt die Zahl 13 als etwas Finsteres und der Aberglaube an die Unglückszahl geht so weit, dass bei Hochhäusern der 13. Stock ausgelassen wird.
Auf Holz klopfen bringt Glück
Dieser Aberglaube geht Hunderte Jahre zurück. In mehreren Kulturen dachte man, dass in Bäumen Geister, oder andere mystische Wesen wohnen. So wurde an die Rinde geklopft, um diese zu bitten, ihnen Glück zu bringen. Eine weitere Überlieferung besagt, dass das Anklopfen auch vor deren Kräfte schützen sollte. Noch heute wird auf Holz geklopft, jedoch nicht an Bäumen, sondern an Gegenständen, die daraus gemacht worden sind.
Kann Aberglaube etwas Positives sein?
Ja, denn wenn wir an unser Glück glauben, wird es herausgefordert. Auch wenn es irrational ist, begegnen wir dem Leben positiver. Wenn wir zum Beispiel immer das Kleidungsstück tragen, das uns einmal Glück gebracht hat, wenden wir eine selektive Aufmerksamkeit an. Wir denken an Zeiten, in denen wir etwas Positives erlebt haben und sortieren negative Vorstellung aus.
Ein weiteres Beispiel ist ein Sportler, der einen Ball auf eine bestimmte Weise berührt, da es ihm bis jetzt (wie er annimmt) immer Glück gebracht hat. Es hilft dem- oder derjenigen, sich zu konzentrieren und Kräfte zu sammeln.
Es ist ein kreativer Weg, sich mit unbewussten Kräften zu verbünden, die uns unterstützen können. Solange es nicht auf Kosten von Absicht und Entschlossenheit geht. Weiterhin hilft es uns, unbewusste Ressourcen zu aktivieren. Es ist illusorisch, zu glauben, dass man immer alles mit Vernunft kontrollieren kann. Wichtig dabei ist eine elastische geistige Struktur, um zu verstehen, was magisches Denken ist...
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